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Letztes Update 05.12.2010 -> danke an Kerstin, Marc und Jonas
Andorra
Testthemen für den Test am 8.12.2010 (MAZ/MON)

-Zeugenschranken (Schuld und Verandwortung)
-Kapitel 9 -> Gespräch analysieren
-"Du sollst dir kein Bildnis machen"

-"Vom Feindbild zum Selbstbild" Kreislauf (Andri´s Identitätsfindung)
-Vorurteile der Andorraner
-Im Kurs von MAZ könnte anstelle der Analyse auch eine Charakterisierung vorkommen- 
(Angaben sind größtenteils aus dem kurs von MON, da der Test bestimmt wieder der selbe ist. Nur die Angabe "Kapitel 9" kann wahrscheinlich variiren)



Andri´s Identitätsfindung
1.Phase  -  Selbstzweifel
                  -"Findest du sie haben recht?" (S.25)
                  -"Vielleicht haben sie recht" (S.25)
                  -"Ich weiß nicht, wieso ich anders bin als alle anderen" (S.27)
2.Phase  -  Versuch der Integration
                  -"Das ist toll, Fredi, das du mein Freund bist" (S.30)
3.Phase  -  Entziehen durch Fluchtverhalten 
                  -"Einfach Rechtsumkehrt und davon" (S.40)
4.Phase  -  Aufbegehren 
                  -"Ich bin nicht anders, ich will nicht anders sein" (S.58)
5.Phase  -  Annahme
                  -"Ich bin anders" (S.80)
6.Phase  -  Verinnerlichung
                  -"Ich weiß wer meine Vorfahren sind" (S.88)


Die Vorurteile der Andorraner 


Soldat: Juden sind Feige (S.22); Denken nur an´s Geld (S.21)

Doktor: Juden hocken auf allen Lehrstülen der Welt und haben auch ihn an der Karriere gehindert (S.39); Sieht in Andris Verhalten etwas "Jüdisches"; Sehr ehergeizig (S.39); Verstehen keinen Spass (S.41); ist nicht zu ändern (S.40)

Tischler: Juden hätten "den Verkäufer im Blut" (S.14); Juden sind Geldgierig

Wirt: Juden sind Gierig  
 
 
 


Interpretation von Max Frisch "Du sollst dir kein Bildnis machen"

Er redet ja davon dass Du Dir kein Bild von dem Menschen machen sollt, den Du meinst zu lieben. Das bedeutet, dass Du ihn nicht versuchen sollst, in eine Kathegorie von Mensch einzuteilen, der so oder so handeln muss, weil man es so oder so von solchen Menschen erwartet...
Z. B. jetzt mal ganz lapidares Beispiel, lernst nen Mann im Anzug kennen. Tritt selbstbewußt und souverän auf. Du verbindest damit Prestige,und einen Menschen der im Beruf vorankommen will, also alles Attribute, die man mit solchen Menschen verknüft. Das erregt Dein Interesse.
Lernst Du ihn dann privat kennen, und in Wirklichkeit hockt er lieber gammelnd auf der Couch in abgefransten Jeans, und ist genau das Gegenteil von dem, was Du erwartet hast, stellt sich Enttäuschung ein.

Er sagt im Prinzip, dass man die Liebe viel unbeschwerter genießen könne, wenn man den andern unvoreingenommen auf sich wirken ließe, und ihn dann so verbraucht wie er ist- ohne einen inneren Eindruck, oder eine Erwartungshaltung an ihn zu haben.
 
(gefunden bei de.answer.yahoo.com)



Max Frisch  /  DU SOLLST DIR KEIN BILDNIS MACHEN!

(1898-1956)

 

Es ist bemerkenswert, daß wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei. Wir lieben ihn einfach. Eben darin besteht ja die Liebe, das Wunderbare an der Liebe, daß sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält, in der Bereitschaft, einem Menschen zu folgen in allen seinen möglichen Entfaltungen. Wir wissen, daß jeder Mensch, wenn man ihn liebt, sich wie verwandelt fühlt, wie entfaltet, und daß auch dem Liebenden sich alles entfaltet, das Nächste, das lange Bekannte. Vieles sieht er wie zum ersten Male. Die Liebe befreit es aus jeglichem Bildnis. Das ist das Erregende, das Abenteuerliche, das ei- gentlich Spannende, daß wir mit den Menschen, die wir lieben, nicht fertigwerden: weil wir sie lieben; solang wir sie lieben. Man höre bloß die Dichter, wenn sie lieben; sie tappen nach Vergleichen, als wären sie betrunken, sie greifen nach allen Dingen im All, nach Blumen und Tieren, nach Wolken, nach Sternen und Meeren. Warum? So wie das All, wie Gottes unerschöpfliche Geräumigkeit, schrankenlos, alles Möglichen voll, aller Geheimnisse voll, unfaßbar ist der Mensch, den man liebt -

Nur die Liebe erträgt ihn so. Warum reisen wir?

Auch dies, damit wir Menschen begegnen, die nicht meinen, daß sie uns kennen ein für allemal; damit wir noch einmal erfahren, was uns in diesem Leben möglich sei -

Es ist ohnehin schon wenig genug.

 

Unsere Meinung, daß wir das andere kennen, ist das Ende der Liebe, jedesmal, aber Ursache und Wirkung liegen vielleicht anders, als wir anzunehmen versucht sind - nicht weil wir das andere kennen, geht unsere Liebe zu Ende, sondern umgekehrt.

Weil unsere Liebe zu Ende geht, weil ihre Kraft sich erschöpft hat, darum ist der Mensch fertig für uns. Er muß es sein. Wir können nicht mehr! Wir künden ihm die Bereitschaft, auf weitere Verwandlungen einzugehen. Wir verweigern ihm den Anspruch alles Lebendigen, das unfaßbar bleibt, und zugleich sind wir verwundert und enttäuscht, daß unser Verhältnis nicht mehr lebendig sei.

„Du bist nicht“, sagt der Enttäuschte oder die Enttäuschte, „wofür ich dich gehalten habe.“

Und wofür hat man sich denn gehalten? Für ein Geheimnis, das der Mensch ja immerhin ist, ein erregendes Rätsel, das auszuhalten wir müde geworden sind. Man macht sich ein Bildnis. Das ist das Lieblose, der Verrat.

 

Man hat darauf hingewiesen, das Wunder jeder Prophetie erkläre sich teilweise schon daraus, daß das Künftige, wie es in den Worten eines Propheten erahnt scheint und als Bildnis entworfen wird, am Ende durch eben dieses Bildnis verursacht, vorbereitet, ermöglicht oder mindestens befördert worden ist -

Unfug der Kartenleserei.

Urteile über unsere Handschrift. Orakel bei den alten Griechen.

Wenn wir es so sehen, entkleiden wir die Prophetie wirklich ihres Wunders? Es bleibt noch immer das Wunder des Wortes, das Geschichte macht: -

»Im Anfang war das Wort.-

 

Kassandra, die Ahnungsvolle, die scheinbar Warnende und nutzlos Warnende, ist sie immer ganz unschuldig an dem Unheil, das sie vorausklagt?

Dessen Bildnis sie entwirft. Irgendeine fixe Meinung unsrer Freunde, unsrer Eltern, unsrer Erzieher, auch sie lastet auf manchem wie ein altes Orakel. Ein halbes Leben steht unter der heimlichen Frage: Erfüllt es sich oder erfüllt es sich nicht. Mindestens die Frage ist uns auf die Stirne gebrannt, und man wird ein Orakel nicht los, bis man es  zur Erfüllung bringt. Dabei muß es sich durchaus nicht im geraden Sinn erfüllen; auch im Widerspruch zeigt sich der Einfluß, darin, daß man so nicht sein will, wie der andere uns einschätzt. Man wird das Gegenteil, aber man wird es durch den andern.

Eine Lehrerin sagte einmal zu meiner Mutter, niemals in ihrem Leben werde sie stricken lernen. Meine Mutter erzählte uns jenen Ausspruch sehr oft; sie hat ihn nie vergessen, nie verziehen; sie ist eine leidenschaftliche und ungewöhnliche Strickerin geworden, und alle die Strümpfe und Mützen, die Handschuhe, die Pullover, die ich jemals bekommen habe, am Ende verdanke ich sie allein jenem ärgerlichen Orakel! ...

 

In gewissem Grad sind wir wirklich das Wesen, das die andern in uns hineingehen, Freunde wie Feinde. Und umgekehrt! auch wir sind die Verfasser der andern; wir sind auf eine heimliche und unentrinnbare Weise verantwortlich für das Gesicht, das sie uns zeigen, verantwortlich nicht für ihre Anlage, aber für die Ausschöpfung dieser Anlage. Wir sind es, die dem Freunde, dessen Erstarrtsein uns bemüht, im Wege stehen, und zwar dadurch, daß unsere Meinung, er sei erstarrt, ein weiteres Glied in jener Kette ist, die ihn fesselt und langsam erwürgt. Wir wünschen ihm, daß er sich wandle, o ja, wir wünschen es ganzen Völkern! Aber darum sind wir noch lange nicht bereit, unsere Vorstellung von ihnen aufzugeben. Wir selber sind die letzten, die sie verwandeln. Wir halten uns für den Spiegel und ahnen nur selten, wie sehr der andere seinerseits eben der Spiegel unseres erstarrten Menschenbildes ist, unser Erzeugnis, unser Opfer -.




Für alle Google faulen haben wir hier mal ein paar links die euch mit dem buch "Andorra" von Max Frisch helfen könnten
- Falls jemand eine andere gute Links kennt dann sagt bescheid -



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Zusammenfassung aller Bilder, Form und Struktur  und vieles mehr
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Inhaltsabgabe und Informationen zu Autor
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